Die Schweinshaxe ist ein Stück Fleisch, das oft unterschätzt wird. Doch richtig zubereitet, verwandelt sie sich in eine köstliche Terrine – perfekt als kalte Vorspeise, auf einem Buffet oder als leichtes Abendessen mit einem frischen Salat. Diese rustikale Spezialität ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern auch erstaunlich preiswert. In diesem Rezept zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du aus Schweinshaxe, aromatischem Gemüse und Gewürzen eine zarte, geschmackvolle Terrine zauberst.
Die Zutaten: Einfach, günstig und voller Geschmack
Für dieses Rezept setzen wir auf bodenständige Zutaten, die in jedem Supermarkt erhältlich sind. Besonders preiswert ist die Schweinshaxe – ein kräftiges, kollagenreiches Stück, das sich hervorragend für Terrinen eignet. Die Gelierkraft kommt entweder vom Knochen selbst (besonders wenn ein Schweinsfuß mitgekocht wird) oder wird bei Bedarf mit Gelatine ergänzt.
Für ca. 1 große Terrine benötigst du:
- 2,5 kg Schweinshaxe (mit Knochen)
- 4 Selleriestangen
- 2 Schalotten
- 3 Karotten
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Petersilie
- 1 TL Nelken (ganz)
- 1 TL Koriandersamen
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1 Schweinsfuß (optional – für natürliche Gelierkraft)
- Salz, Pfeffer
- Wasser zum Kochen
- (Optional: 1 Beutel Gelatinepulver, wenn ohne Schweinsfuß gearbeitet wird)
Vorbereitung: Fleisch und Gemüse vorbereiten
Zunächst wird die Schweinshaxe in grobe Stücke geschnitten, damit sie schneller gart. Wer möchte, kann den Knochen belassen, um der Brühe mehr Geschmack zu geben. Alle Gemüsesorten grob zerkleinern – die Selleriestangen in Stücke schneiden, die Karotten schälen und halbieren, Schalotten und Knoblauch lediglich andrücken, nicht fein hacken.
Diese sogenannte aromatische Garnitur sorgt für Tiefe und natürlichen Geschmack in der Brühe.
Kochen im großen Topf oder Schnellkochtopf
Alle Zutaten – Fleisch, Gemüse, Gewürze und Kräuter – werden in einen großen Topf gegeben und mit Wasser bedeckt. Nun wird mit 1 TL Salz und ein paar Umdrehungen Pfeffer aus der Mühle gewürzt. Wer einen Schnellkochtopf verwendet, kann die Garzeit auf ca. 2 Stunden reduzieren. Im normalen Topf sollte man das Fleisch bei niedriger Hitze etwa 3 Stunden sanft köcheln lassen, bis es sich leicht vom Knochen lösen lässt.
Wichtig: Den aufsteigenden Schaum regelmäßig abschöpfen, damit die Brühe klar bleibt.
Brühe abseihen und Fleisch vorbereiten
Nach dem Garen wird das Fleisch aus dem Topf genommen. Auch das Gemüse kann herausgenommen werden – einige Karottenscheiben können zur Dekoration aufbewahrt werden. Die Brühe wird durch ein feines Sieb gegossen, um alle Feststoffe zu entfernen. Falls kein Schweinsfuß verwendet wurde, kann die Brühe nun mit Gelatinepulver nach Packungsanleitung versetzt werden.
Das Fleisch wird nun in kleine, mundgerechte Stücke geschnitten. Dabei Sehnen und zu große Fettstücke entfernen. Das zerkleinerte Fleisch wird bereitgestellt, um die Terrine zu füllen.
Terrine zusammensetzen
In eine geeignete Form – am besten eine klassische Terrinenform oder Silikonform – wird zunächst eine Schicht Fleisch eingefüllt. Wer möchte, kann zwischendurch einige Karottenscheiben für einen dekorativen Effekt einlegen.
Schichtweise wird das restliche Fleisch eingefüllt, bis die Form fast gefüllt ist. Nun wird die heiße Brühe (oder Gelatinebrühe) vorsichtig eingegossen, bis alles gut bedeckt ist. Die Form sollte nun auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt wird.
Für ein optimales Ergebnis sollte die Terrine mindestens 2 bis 3 Stunden kalt gestellt werden – idealerweise über Nacht. So kann das Gelee vollständig fest werden und sich mit dem Fleisch verbinden.
Entfetten und servieren
Vor dem Servieren kann sich auf der Oberfläche eine Fettschicht gebildet haben. Diese lässt sich mit einem Löffel vorsichtig abkratzen. Sie ist nicht schädlich, wird aber aus optischen Gründen meist entfernt.
Nun kann die Terrine gestürzt werden. Bei Silikonformen gelingt das besonders leicht. Die feste, klare Geleeschicht umschließt das aromatische Fleisch und sorgt für ein appetitliches Erscheinungsbild.
Serviervorschlag: Rustikal oder fein angerichtet
Diese Terrine kann auf verschiedene Arten serviert werden:
- Kalt in Scheiben geschnitten, mit Senf, Cornichons und frischem Baguette
- Als Vorspeise mit Feldsalat und Vinaigrette
- Als Hauptgericht mit Bratkartoffeln oder Pommes frites
- Perfekt auch für Picknicks oder Buffets
Der Geschmack ist intensiv, aber ausgewogen – ideal für Liebhaber traditioneller Küche.
Fazit: Günstig, nachhaltig und voller Geschmack
Mit einem Grundprodukt wie Schweinshaxe, das oft übersehen wird, lässt sich eine Terrine herstellen, die sowohl geschmacklich als auch preislich überzeugt. Das Gericht ist nahrhaft, gut vorzubereiten und vielseitig einsetzbar. Für unter 10 Euro lässt sich eine große Terrine herstellen, die locker für mehrere Mahlzeiten reicht.
Ob für Gäste, Familienessen oder als rustikaler Snack – diese Terrine ist ein echtes Highlight für Genießer der traditionellen Küche. Wer einmal selbst Gelee und Fleisch verarbeitet hat, weiß die Einfachheit und Qualität dieser Zubereitung zu schätzen.