Pulled Pork – übersetzt „gezupftes Schweinefleisch“ – ist ein Klassiker der amerikanischen Südstaatenküche. Traditionell über Stunden im Smoker gegart, lässt sich dieses butterzarte Fleischgericht jedoch auch ganz einfach zu Hause im Backofen zubereiten – ganz ohne Räucherofen oder Grill. Das Ergebnis: unglaublich saftiges, aromatisches Fleisch, das sich mit der Gabel in feine Fasern zerteilen lässt.
Ob als Füllung für Burger, in Tacos oder als Highlight in einer Bowl – dieses Gericht ist ein echtes Soulfood, das sich bestens vorbereiten und vielfältig kombinieren lässt. Mit dieser einfachen Ofenmethode gelingt dir Pulled Pork ganz stressfrei – mit wenig Aufwand, aber großem Geschmack.
Warum du dieses Rezept lieben wirst
- Einfach zu Hause zubereitet: Kein Smoker nötig – nur dein Ofen.
- Intensiv gewürzt und zart: Durch lange Marinade und schonende Garzeit.
- Vielseitig verwendbar: Perfekt für Sandwiches, Bowls, Wraps oder mit Beilagen.
- Meal Prep geeignet: Lässt sich gut aufbewahren und wieder aufwärmen.
Zutaten für 4 Portionen
Für das Fleisch:
- 500 g Schweinenacken (auch als Kamm bekannt)
- 5 g feines Salz
- 15 g brauner Zucker
- 15 g weißer Zucker
- 15 g edelsüßes Paprikapulver (alternativ geräuchertes Paprikapulver)
- 10 g frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 15 g gemahlener Ingwer
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 30 ml Apfelessig
- 30 ml Wasser
- Frischer Rosmarin nach Geschmack
Zum Servieren:
- Weiche Burger-Brötchen oder Brioche-Buns
- Barbecue-Sauce, Ketchup oder Mayonnaise
- Cole Slaw (Krautsalat, optional)
- Gegrilltes Gemüse oder Ofenkartoffeln (optional)
Zubereitung – Schritt für Schritt
1. Marinieren – der Schlüssel zum Geschmack
Die Marinade ist essenziell für das typische Aroma des Pulled Pork. In einer großen Schüssel Salz, Zucker (braun und weiß), Paprikapulver, Pfeffer und Ingwer mischen. Knoblauch, Rosmarin, Apfelessig und Wasser hinzufügen und alles zu einer würzigen Paste verrühren.
Das Fleisch in die Marinade legen und rundum gut einreiben. Mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens 12 Stunden – ideal 24 Stunden – im Kühlschrank ziehen lassen. Dabei das Fleisch ein- bis zweimal wenden, damit es gleichmäßig durchzieht.
2. Ofen vorbereiten und Fleisch anbraten
Das marinierte Fleisch etwa 30 Minuten vor dem Garen aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Raumtemperatur annehmen kann.
Den Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze oder Umluft) vorheizen. Das Fleisch auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 20 Minuten braten, um es anzurösten. So entsteht eine aromatische Kruste, die später für den typischen Geschmack sorgt.
3. Langsam schmoren – für perfekte Zartheit
Nach dem Anbraten das Fleisch in Backpapier einwickeln (wie ein Bonbon), anschließend zusätzlich mit Alufolie umschließen, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
Die Temperatur auf 150 °C senken und das Fleisch weitere 3 Stunden im Ofen garen. In dieser Zeit wird es so weich, dass es sich mühelos mit einer Gabel zerteilen lässt.
Tipp: Während des Garens braucht es keine Aufmerksamkeit – einfach laufen lassen und entspannen.
4. Zupfen und servieren
Nach dem Garen das Päckchen vorsichtig öffnen (Achtung, heißer Dampf!) und das Fleisch in eine große Schüssel geben. Mit zwei Gabeln das Fleisch komplett auseinanderziehen, bis feine Fasern entstehen.
Dabei kann man etwas von der entstandenen Garflüssigkeit untermischen – das hält das Fleisch saftig und intensiviert den Geschmack.
Serviervorschläge – So genießt man Pulled Pork
Pulled Pork ist ein kulinarisches Chamäleon – hier einige klassische und kreative Ideen:
Klassischer Pulled Pork Burger:
- Burger-Brötchen leicht toasten
- Mit gezupftem Fleisch, Barbecue-Sauce und Cole Slaw belegen
- Deckel drauf – fertig ist der perfekte Southern-Style-Burger
Pulled Pork Tacos:
- Weiche Maistortillas mit Fleisch, frischem Koriander und eingelegten roten Zwiebeln füllen
- Mit Limettensaft beträufeln
Pulled Pork Bowl:
- Eine Schale mit Basmatireis oder Quinoa füllen
- Fleisch, Avocado, Mais, Tomaten, Salat und Bohnen darauf anrichten
- Mit Limettendressing oder Joghurtsoße abrunden
Fast-Food-Variante:
- Mit Pommes und Gewürzgurken servieren
- Oder mit geschmolzenem Käse überbacken und als Loaded Fries genießen
Varianten und Tipps für dein perfektes Pulled Pork
Mehr Schärfe:
- Chiliflocken oder Sriracha in die Marinade geben
Fruchtige Note:
- Apfelessig durch Orangensaft ersetzen für eine mildere Säure
Süße Glasur:
- 1 EL Honig in die Marinade geben – sorgt für karamellisierte Ränder
Rauchiger Geschmack:
- Geräuchertes Paprikapulver und/oder einige Tropfen Flüssigrauch verwenden
Kräuter-Aromen:
- Zusätzlich zu Rosmarin auch Thymian, Lorbeer oder Oregano einarbeiten
Praktisch aufbewahren & vorbereiten
Pulled Pork eignet sich hervorragend zum Vorbereiten:
Im Kühlschrank:
- Hält bis zu 3 Tage luftdicht verpackt
- Am besten mit etwas Garflüssigkeit in der Pfanne oder Mikrowelle erwärmen
Im Gefrierfach:
- Bis zu 2 Monate haltbar
- Vorportionieren spart Zeit beim Auftauen
Für unterwegs:
- Vakuumiert oder in Schraubgläsern lässt es sich gut transportieren
- Ideal für Picknicks oder Grillpartys
Nährwertangaben (pro Portion, ohne Brötchen)
- Kalorien: ca. 400 kcal
- Eiweiß: 30 g
- Fett: 25 g
- Kohlenhydrate: 10 g
Werte können je nach Fleischstück und Sauce leicht variieren.
Fazit – Pulled Pork aus dem Ofen: Ein Muss für Fleischliebhaber
Mit diesem Rezept holst du dir den Geschmack der amerikanischen Südstaatenküche direkt nach Hause – ganz ohne Smoker, aber mit maximalem Genuss. Das lange Marinieren, das schonende Schmoren und das aromatische Finish machen Pulled Pork aus dem Ofen zu einem unkomplizierten, aber raffinierten Gericht, das sich perfekt vorbereiten lässt.
Ob beim Familienessen, auf Partys oder für dich allein – dieses Rezept überzeugt immer. Am besten genießt du es mit einem selbstgemachten Krautsalat und einem kühlen Craft-Bier.