Pasta ai Quattro Formaggi : Cremige Verführung aus vier Käsesorten

April 21, 2025

Ein Klassiker der italienischen Küche, neu interpretiert mit feinem Schmelz und intensiven Aromen

Ob für ein schnelles Mittagessen oder ein elegantes Abendessen unter Freunden – die Pasta ai quattro formaggi gehört zweifellos zu den beliebtesten Käsegerichten der italienischen Küche. Ihre Stärke liegt in der Kombination von Cremigkeit, Intensität und einfacher Zubereitung. In weniger als 30 Minuten lässt sich aus wenigen Zutaten ein Gericht zaubern, das sowohl Kinder als auch Feinschmecker begeistert.

In dieser Version stellen wir dir eine fein abgestimmte Mischung aus Fontina, Gouda (Groviera), Galbanino und Grana Padano vor – vier Käsesorten mit unterschiedlichen Charakteren, die zusammen eine perfekt ausbalancierte Sauce ergeben.


Die Zutaten – was du für 4 Personen brauchst

  • 350 g Pasta (z. B. Penne, Rigatoni, Fusilli oder Scialatielli)
  • 50 g Fontina (oder Vacherin)
  • 50 g Gruyère (Groviera)
  • 50 g Galbanino (oder milder Mozzarella)
  • 20 g Grana Padano, frisch gerieben
  • 1 EL Mehl (Typ 405)
  • 1 kleine Butterflocke (etwa 15 g)
  • 100 ml Vollmilch
  • Salz nach Geschmack
  • Frisch geriebene Muskatnuss

Optional für mehr Intensität:

  • Gorgonzola dolce oder Taleggio als Ersatz für eine der Käsesorten
  • Schwarzer Pfeffer zum Verfeinern

Schritt-für-Schritt-Anleitung – So gelingt dir die perfekte Pasta ai Quattro Formaggi

1. Die Käsesorten vorbereiten

Zuerst solltest du die Käsesorten in kleine Würfel schneiden, damit sie später gleichmäßig in der Sauce schmelzen. Den Grana Padano reibst du fein und stellst ihn beiseite – er wird erst ganz zum Schluss verwendet.

Tipp: Wenn du eine besonders zartschmelzende Konsistenz erzielen möchtest, bringe die Käsestücke rechtzeitig auf Raumtemperatur.


2. Der Roux – Die Basis einer seidigen Sauce

In einem kleinen Topf zerlässt du die Butter bei niedriger Temperatur. Anschließend gibst du das Mehl hinzu und verrührst es mit einem Schneebesen, bis eine glatte, goldene Paste entsteht – der sogenannte Roux. Dieser sorgt dafür, dass die Sauce später bindet, ohne klumpig zu werden.


3. Milch und Käse einarbeiten

Nun gießt du langsam die Milch unter ständigem Rühren dazu. Erhöhe die Temperatur leicht und lasse die Sauce unter Rühren sanft aufkochen, bis sie eindickt.

Jetzt gibst du die vorbereiteten Käsestücke nach und nach in den Topf. Achte darauf, bei niedriger Hitze zu arbeiten und ständig zu rühren, bis eine glänzende, homogene und cremige Käsesauce entstanden ist.

Hinweis: Fontina und Galbanino sorgen für Schmelz, Gruyère bringt Würze und Tiefe. Die Kombination ist besonders ausgewogen.


4. Fein abschmecken – Salz und Muskatnuss

Wenn die Sauce fertig ist, würze sie mit einer Prise Salz (vorsichtig, da die Käsesorten bereits salzig sind) und einer Prise frisch geriebener Muskatnuss. Diese verleiht der Sauce eine warme, leicht süßliche Note, die hervorragend mit dem Käse harmoniert.

Dann vom Herd nehmen und abgedeckt warm halten.


5. Pasta al dente kochen

In einem großen Topf bringst du reichlich Wasser zum Kochen. Salze es großzügig und koche deine Lieblingspasta al dente – also mit leichtem Biss. Die ideale Kochzeit steht auf der Verpackung und variiert je nach Sorte.

Tipp: Hebe eine Tasse Kochwasser auf – sie kann später helfen, die Sauce anzupassen.


6. Alles vereinen – Mantecare wie in Italien

Gieße die Pasta ab und gib sie direkt in die warme Käsesauce. Mische alles gut durch und füge den geriebenen Grana Padano hinzu. Dieser sorgt für zusätzliche Bindung und Tiefe im Geschmack.

Wenn die Sauce zu dick sein sollte, gib etwas vom aufgefangenen Nudelwasser hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.


Serviervorschläge – Einfach, aber raffiniert

Richte die Pasta sofort auf vorgewärmten Tellern an. Für den finalen Touch kannst du sie mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer, Muskatnuss oder auch einem Spritzer Trüffelöl verfeinern.

Begleitend empfehlen wir:

  • Ein knackiger Feldsalat mit Balsamico-Dressing
  • Ein Glas Chardonnay oder Pinot Grigio
  • Rustikales Landbrot zum Auftunken der Sauce

Varianten und kreative Abwandlungen

1. Für besonders cremige Ergebnisse

Ersetze den Roux durch 100 ml Sahne oder Crème fraîche. Die Sauce wird dadurch besonders mild und voluminös – perfekt für Lasagne oder Pasta al forno.

2. Für mehr Schmelz und „Fadenbildung“

Einige Würfel Provola (süß oder geräuchert) oder Scamorza in die Sauce geben. So wird sie noch „ziehharmonikaartiger“ beim Servieren.

3. Für kräftigere Aromen

Ersetze Fontina oder Galbanino durch:

  • Taleggio für eine herbe, rustikale Note
  • Gorgonzola dolce für einen cremigen Blauschimmelgeschmack
  • Caciocavallo oder Asiago für Süditalien-Flair

Achtung: Stark gereifte Käsesorten können die Sauce schnell dominieren – verwende sie mit Maß.


Extra-Tipps für Textur & Geschmack

Für ein rustikales Aroma:

  • Knusprige Speckwürfel oder geröstete Pancetta in die Sauce geben
  • Zwiebeln karamellisieren und unterheben

Für ein Gourmet-Erlebnis:

  • Gehackte Walnüsse oder Haselnüsse über die Pasta streuen
  • Zitronenabrieb für eine frische Note
  • Frische Kräuter wie Thymian oder Salbei vorsichtig einarbeiten

Aufbewahrung & Aufwärmen

Frisch schmeckt die Pasta ai quattro formaggi natürlich am besten. Sollte dennoch etwas übrig bleiben:

  • Im Kühlschrank: In einem luftdicht verschlossenen Behälter hält sich die Pasta bis zu 24 Stunden
  • Zum Aufwärmen: In einer Pfanne bei niedriger Hitze mit einem Schuss Milch oder Sahne erwärmen. Nicht in der Mikrowelle, da sonst die Sauce trennt und die Pasta austrocknet.

Servierideen für besondere Anlässe

  • In Mini-Cocottes: Ideal für Dinnerpartys oder Feiertage
  • Als Vorspeise in kleinen Portionen in Blätterteigkörbchen
  • Im Parmesanleib angerichtet – ein Showstopper auf jedem Buffet
  • Mit Trüffelöl und gerösteten Pilzen als luxuriöse Hauptspeise im Herbst

Fazit: Wenn Käse auf Pasta trifft – ein himmlisches Erlebnis

Die Pasta ai quattro formaggi ist mehr als nur ein einfaches Käsegericht. Sie ist ein Ausdruck italienischer Genusskultur: kräftig, cremig, einfach in der Zubereitung und unglaublich vielseitig.

Ob klassisch oder kreativ verfeinert , dieses Gericht überzeugt durch seine Balance und seine Fähigkeit, mit wenigen Zutaten Großes zu bewirken. Und genau darin liegt der wahre Zauber der italienischen Küche.


Buon Appetito – oder auf gut Deutsch: Guten Appetit!