Manchmal sind es die einfachen Dinge, die den größten Genuss bereiten. Dieser zarte, fast schwerelose Kuchen aus geschlagenem Eiweiß ist ein solches Beispiel. Zusammen mit einer fruchtig-säuerlichen Kirschsoße ergibt sich ein Dessert, das leicht, aromatisch und überraschend raffiniert ist. Ob als Abschluss eines Menüs oder zum Nachmittagskaffee – dieser Kuchen begeistert durch seine feine Textur und den herrlichen Kontrast zur warmen Fruchtsoße.
1. Warum dieses Rezept so besonders ist
Dieser Kuchen ist ideal, wenn:
- Eiweiß übrig bleibt – etwa nach der Zubereitung von Pudding, Vanillecreme oder Mürbeteig.
- man ein leichtes Dessert ohne viel Fett sucht.
- man etwas Schnelles und dennoch Elegantes auf den Tisch bringen möchte.
Der fluffige Teig basiert fast vollständig auf geschlagenem Eiweiß und ist dadurch besonders luftig und kalorienarm. Die Kirschsoße bringt Frucht, Säure und Süße ins Spiel – eine perfekte Kombination.
2. Zutaten für ca. 6–8 Portionen
Für den Kuchen:
- 6 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 EL Zucker
- 3 Eigelb
- 2 EL Weizenmehl
- ca. 10 g Butter (für die Form)
Für die Kirschsoße:
- 1 Glas Sauerkirschen (ca. 680 g, mit Saft)
- 2 EL Speisestärke
- 2 EL Zucker
3. Vorbereitung – Backofen und Form
Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Eine rechteckige Form (z. B. ca. 30 × 20 cm oder etwas kleiner) mit Butter einfetten. Alternativ kann auch Backpapier verwendet werden – wichtig ist, dass der Kuchen nicht kleben bleibt, da er empfindlich ist.
4. Der perfekte Eischnee – Basis für Leichtigkeit
Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Sobald der Eischnee beginnt, Volumen zu gewinnen, zuerst den Vanillezucker, dann die 2 EL Zucker langsam einrieseln lassen. Der Eischnee sollte fest, glänzend und stabil sein – wie bei Baiser.
Tipp: Eine perfekte Konsistenz erkennst du daran, dass sich Spitzen beim Herausziehen des Schneebesens bilden, die nicht in sich zusammenfallen.
5. Eigelb und Mehl unterheben – mit Fingerspitzengefühl
Die 3 Eigelb in einer kleinen Schüssel kurz aufschlagen und dann vorsichtig unter den Eischnee heben – am besten mit einem Teigschaber, nicht mit dem Rührgerät. Anschließend das Mehl sieben und ebenfalls vorsichtig unterheben.
Wichtig: Nicht zu kräftig rühren, damit die Luft im Eischnee erhalten bleibt. Die Masse sollte homogen, aber weiterhin luftig sein.
6. Backen – kurz und heiß
Den Teig gleichmäßig in die vorbereitete Form streichen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ca. 15 Minuten backen. Der Kuchen sollte leicht goldgelb sein und bei sanftem Fingerdruck nachgeben.
Achtung: Nicht zu lange backen – sonst wird der Teig trocken. Der Kuchen bleibt am besten weich und elastisch, ideal z. B. auch als Biskuitrolle.
7. Kirschsoße zubereiten – fruchtig und frisch
Während der Kuchen backt, die Sauerkirschen mitsamt Saft in einen Topf geben und erhitzen.
In einer kleinen Schale 2 EL Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glattrühren. Sobald die Kirschen aufkochen, die Stärke einrühren und unter ständigem Rühren einmal aufkochen lassen, bis die Soße eindickt.
Mit 2 EL Zucker abschmecken – je nach Säuregrad der Kirschen kann etwas mehr oder weniger nötig sein. Wer es aromatischer mag, kann auch etwas Zimt oder Vanilleextrakt hinzufügen.
8. Anrichten – warm oder kalt ein Genuss
Den fertig gebackenen Kuchen etwas abkühlen lassen, dann in Stücke schneiden. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
Die Kirschsoße kann warm oder kalt serviert werden – beides harmoniert wunderbar mit der luftigen Konsistenz des Kuchens.
Serviervorschläge:
- Mit einem Klecks geschlagener Sahne
- In Kombination mit Vanilleeis
- Mit frischer Minze dekoriert
- In einer Dessertschale geschichtet als Glasdessert
9. Tipps & Varianten
- Aromen variieren: Statt Vanillezucker kannst du auch Zitronenabrieb oder Mandelextrakt verwenden.
- Mit Schokolade: 1 EL Kakaopulver ins Mehl sieben für eine schokoladige Version.
- Als Roulade: Den Teig auf Backpapier streichen, backen, sofort aufrollen (mit Tuch) und später mit Sahne oder Marmelade füllen.
- Resteverwertung: Das Eigelb kannst du für Pudding, Mayonnaise oder Eierlikör verwenden.
10. Fazit: Wenig Zutaten – große Wirkung
Dieser luftige Eiweißkuchen mit fruchtiger Kirschsoße ist der Beweis, dass es nicht viel braucht für ein gelungenes Dessert. Er ist leicht, elegant, schnell gemacht und bringt eine wunderbare Abwechslung zu klassischen Kuchen oder Torten. Besonders dann, wenn man Eiweißreste verwerten möchte, ist dieses Rezept goldrichtig.
Ob als süßer Abschluss eines Essens, zum Nachmittagskaffee oder einfach so – dieser Kuchen lässt Genießerherzen höherschlagen.
Guten Appetit!