Zwei einfache Schweinshaxen, etwas Gewürz und viel Geduld – mehr braucht es nicht, um einen zarten, aromatischen Schinken herzustellen, der perfekt für kalte Vorspeisen, belegte Brote oder als rustikaler Snack geeignet ist. Dieses Rezept bringt traditionelle Küche auf den Teller und zeigt, wie man mit wenig Aufwand ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Die Methode ist unkompliziert und erfordert keine speziellen Geräte – nur Zeit und Liebe zum Detail.
Die Zutaten: Einfach, ehrlich und geschmackvoll
Für dieses Rezept verwenden wir Zutaten, die in jeder Küche vorhanden sind. Schweinshaxe ist nicht nur preiswert, sondern bringt durch Knochen, Fett und Bindegewebe ein besonders intensives Aroma mit sich. Der Schinken wird saftig, kräftig im Geschmack und erhält durch Gewürze und Brühe eine angenehme Würze.
Für ca. 4–6 Portionen benötigst du:
- 2 Schweinshaxen (je ca. 1.000 g)
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 4 Knoblauchzehen (2 für den Sud, 2 für später)
- 2 EL Salz
- Wasser zum Bedecken des Fleisches
- 2 eingelegte Gurken
- 100 ml Brühe (aus dem Kochsud)
- Paprika edelsüß
- Frisch gemahlener Pfeffer
Optional: überschüssiges Fett vom Fleisch entfernen
Die Zubereitung: Langsames Garen für zartes Fleisch
Schritt 1: Schweinshaxen kochen
Die Schweinshaxen werden zunächst gründlich abgespült. Anschließend in einen großen Topf legen und mit Wasser bedecken, sodass das Fleisch vollständig von Flüssigkeit umgeben ist.
Nun die Lorbeerblätter, Pfefferkörner, 2 geschälte Knoblauchzehen und 2 EL Salz hinzufügen. Alles langsam zum Kochen bringen und dann die Hitze reduzieren.
Die Haxen bei schwacher Hitze für 3 Stunden köcheln lassen. Während dieser Zeit entwickelt sich eine kräftige, aromatische Brühe, die später teilweise wiederverwendet wird.
Tipp: Entstehenden Schaum regelmäßig abschöpfen, um die Brühe klar zu halten.
Schritt 2: Fleisch entnehmen und vorbereiten
Nach dem Garen werden die Schweinshaxen vorsichtig aus dem Sud genommen und leicht abgekühlt, bis sie sich problemlos verarbeiten lassen. Nun werden die Knochen entfernt. Wer möchte, kann an dieser Stelle auch überschüssiges Fett abziehen, je nach gewünschtem Endergebnis.
Das gegarte Fleisch wird in große, aber gleichmäßige Stücke geschnitten. Diese Größe sorgt dafür, dass der spätere Schinken beim Schneiden eine schöne Struktur zeigt und nicht zu kompakt wird.
Die Gewürzmischung: Einfache Würze mit viel Charakter
Während das Fleisch ruht, werden die restlichen Zutaten vorbereitet. Die beiden eingelegten Gurken werden in sehr feine Würfel geschnitten, ebenso die restlichen 2 Knoblauchzehen. Zusammen mit etwas Paprikapulver und frisch gemahlenem Pfeffer entsteht eine aromatische Würzmischung, die dem Schinken Tiefe verleiht.
Nun wird das geschnittene Fleisch mit den Gurken, Knoblauch, Gewürzen und 100 ml der gekochten Brühe vermischt. Alles gründlich, aber vorsichtig durchmischen, damit sich die Zutaten gut verteilen, das Fleisch aber nicht zerfällt.
Abfüllen und ruhen lassen: Die finale Form geben
Eine geeignete Form (z. B. Terrinenform, Kastenform oder Silikonform) wird mit Frischhaltefolie ausgelegt, sodass sie später einfach gestürzt werden kann.
Das gewürzte Fleischgemisch wird nun in die Form gegeben und fest angedrückt. Es ist wichtig, dass keine großen Lücken bleiben, damit der Schinken später gut zusammenhält. Anschließend die Oberfläche glätten und mit der überstehenden Frischhaltefolie abdecken.
Die Form wird nun für mindestens eine Nacht in den Kühlschrank gestellt – idealerweise 12 bis 24 Stunden. In dieser Zeit kühlt das Fleisch vollständig aus, die enthaltene Gelatine in der Brühe sorgt dafür, dass alles zusammenhält.
Servieren: Herzhaft und vielseitig einsetzbar
Nach dem Kühlen wird der Schinken vorsichtig aus der Form gestürzt. Durch die Folie gelingt das besonders leicht. Nun lässt er sich in schöne Scheiben schneiden – perfekt zum Anrichten.
Serviervorschläge:
- Als Vorspeise mit Senf und Essiggurken
- Auf einem rustikalen Bauernbrot mit Zwiebelringen
- In feinen Würfeln auf Salat oder als Tapas
- Auf einem Buffet zu besonderen Anlässen
- Oder ganz klassisch mit Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln
Die Kombination aus zartem Fleisch, feiner Säure der Gurken und würziger Paprika macht diesen Schinken zu einem echten Genuss.
Tipps und Varianten
- Wer einen intensiveren Geschmack wünscht, kann zusätzlich Kümmel oder Majoran verwenden.
- Für eine festere Konsistenz lässt sich das Fleisch vor dem Einfüllen mit etwas aufgelöster Gelatine mischen (nur nötig, wenn die Brühe wenig Gelatine enthält).
- Die eingelegten Gurken können durch gegrillte Paprika oder Oliven ersetzt werden – je nach Vorliebe.
- Dieser Schinken lässt sich hervorragend einfrieren – ideal zur Vorratshaltung.
Fazit: Ein rustikaler Schinken wie aus Omas Küche
Dieses Rezept zeigt, wie man mit einfachen Mitteln und wenigen Zutaten einen hausgemachten Schinken aus Schweinshaxe zubereitet, der geschmacklich und optisch überzeugt. Die lange Garzeit macht das Fleisch besonders zart, während die Gewürze für Tiefe und Ausgewogenheit sorgen.
Besonders angenehm: Die Schweinshaxe ist ein sehr preiswertes Fleischstück, das mit ein wenig Geduld ein überraschend feines Ergebnis liefert. Perfekt für Liebhaber der traditionellen Küche, aber auch als originelle Alternative zu Wurst oder Aufschnitt aus dem Supermarkt.
Einmal probiert, wird dieses Rezept schnell einen festen Platz im Repertoire finden – ob für den Alltag oder besondere Anlässe .