Französischer Apfelkuchen mit Sablé Breton Boden und karamellisierten Äpfeln Knusprig, zart und wunderbar aromatisch

April 9, 2025

Heute präsentieren wir ein ganz besonderes Rezept: einen traditionellen französischen Apfelkuchen, zubereitet mit einem Sablé-Breton-Boden, karamellisierten Äpfeln und einem Hauch Zimt. Die Textur ist zugleich zart und mürbe, das Aroma intensiv fruchtig mit der feinen Note von Butterkaramell – ein echtes Meisterstück der französischen Patisserie, das trotzdem einfach gelingt.


1. Was ist das Besondere an dieser Apfeltarte?

  • Der Boden besteht aus Sablé Breton, einem französischen Mürbeteig mit feinkörniger, sandiger Textur, der besonders reich an Butter und Eigelb ist.
  • Die Äpfel werden vorher in einer trockenen Karamellbasis geschmort, wodurch sie geschmeidig und geschmackvoll werden.
  • Zimt, Butter und ein selbstgemachter Karamell sorgen für eine warme, komplexe Tiefe.
  • Die Form erinnert an eine Tarte Tatin, allerdings mit knusprigem Boden statt Blätterteig.

2. Zutaten für eine Tarte (Ø 18 cm)

Für den Sablé-Breton-Boden:

  • 90 g weiche Butter (Raumtemperatur)
  • 60 g Zucker
  • 2 Eigelb
  • 110 g Mehl (gesiebt)
  • ½ TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Für die karamellisierten Äpfel:

  • 4–5 Äpfel (z. B. Elstar, Boskop oder Pink Lady)
  • 80–100 g Zucker
  • 30 g Butter
  • 1 TL Zimt (nach Geschmack)

3. Den Sablé-Breton-Teig vorbereiten

Die weiche Butter in eine Schüssel geben und mit einem Spatel oder Handrührgerät geschmeidig rühren, aber nicht schaumig schlagen. Den Zucker hinzufügen und gründlich vermengen, dabei immer wieder den Rand der Schüssel abkratzen.

Die Eigelbe nacheinander unterrühren. Keine Sorge, wenn die Masse dabei nicht komplett homogen wird – sie muss nicht luftig oder schaumig sein.

Das gesiebte Mehl mit Backpulver und Salz mischen, in zwei Portionen zum Butter-Ei-Gemisch geben und vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben – idealerweise in Form einer “11”-Bewegung. Es soll gerade so lange gemischt werden, bis kein trockenes Mehl mehr sichtbar ist. Der Teig bleibt weich und leicht feucht.

Den fertigen Teig auf ein Stück Backpapier legen, mit einer zweiten Lage abdecken und auf ca. 1 cm Dicke ausrollen. So lässt er sich später gut ausstechen.

Den Teig für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.


4. Äpfel vorbereiten und karamellisieren

Die Äpfel schälen, entkernen und in gleichmäßige Spalten schneiden – so garen sie gleichmäßig und sehen am Ende optisch ansprechend aus.

Etwas Zimt gleichmäßig über die Apfelstücke streuen – so lässt sich Klumpenbildung vermeiden und das Aroma verteilt sich besser.

In einer Pfanne ohne Wasser bei mittlerer Hitze Zucker auf den Pfannenboden streuen. Sobald sich die erste Schicht auflöst, schrittweise weiteren Zucker hinzufügen, ohne zu rühren.

Wenn der Zucker goldbraun ist, die Pfanne vom Herd nehmen und die Butter portionsweise einrühren, bis eine homogene Karamellmasse entsteht.

Die Apfelstücke in den noch warmen Karamell geben und behutsam wenden, bis sie gleichmäßig überzogen sind. Einige Minuten bei schwacher Hitze schmoren, bis sie etwas weicher sind, aber ihre Form noch behalten.


5. Zusammensetzen und backen

Eine Springform oder ein Mousse-Ring (Ø 18 cm) mit Butter ausstreichen. Die karamellisierten Äpfel dicht an dicht in die Form schichten. Da die Äpfel beim Backen schrumpfen, sollte kein Zwischenraum sichtbar bleiben – lieber etwas mehr hineingeben und vorsichtig andrücken.

Aus dem gekühlten Teig eine runde Platte ausstechen, die genau auf die Apfelschicht passt. Den Teig leicht andrücken, aber nicht zu fest pressen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 35 Minuten backen, bis der Boden goldgelb ist.


6. Stürzen und abkühlen lassen

Nach dem Backen die Tarte mindestens 10–15 Minuten abkühlen lassen. Dann den Rand der Form mit einem Messer lösen. Wenn die Form keinen abnehmbaren Boden hat, hilft leichtes Eintauchen in heißes Wasser (ca. 20 Sekunden).

Die Tarte vorsichtig auf ein Gitter stürzen. Wenn man ein leises “Plopp”-Geräusch hört, hat sich Luft zwischen Karamell und Form gebildet – ein gutes Zeichen!


7. Servieren – warm oder kalt ein Genuss

Diese Apfeltarte schmeckt warm direkt aus dem Ofen, wenn das Karamell weich und glänzend ist – ideal mit einer Kugel Vanilleeis. Genauso gut lässt sie sich kalt servieren, dann ist die Textur kompakter und die Aromen intensiver.

Wer mag, kann die Oberfläche mit etwas Zimt bestäuben oder mit einem Hauch Aprikosenmarmelade für Glanz bestreichen.


8. Tipps für perfektes Gelingen

  • Butter bei Raumtemperatur verwenden, sonst lässt sich der Teig schlecht vermengen.
  • Zucker beim Karamellisieren nicht rühren – das sorgt für eine gleichmäßige Farbe.
  • Äpfel eng schichten – so vermeidest du Luftlücken beim Backen.
  • Sablé-Teig vorher kühlen – er ist weich und lässt sich sonst schlecht verarbeiten.
  • Backform gut einfetten, damit sich der Kuchen leicht stürzen lässt.

9. Mögliche Variationen

  • Mit Birnen oder Quitten statt Äpfeln – für herbstliche Aromen
  • Mit Vanille oder Kardamom statt Zimt
  • Mit Nüssen zwischen Apfel- und Teigschicht
  • Mit Calvados oder Rum das Karamell verfeinern
  • Blätterteig statt Sablé-Breton – wenn es besonders schnell gehen soll

10. Fazit – Ein französischer Apfeltraum

Diese Apfeltarte ist ein echter Blickfang und geschmacklich ein Highlight. Der zartmürbe Sablé-Boden in Kombination mit karamellisierten, zimtduftenden Äpfeln ist eine Hommage an die französische Pâtisserie – raffiniert, aber einfach zuzubereiten.

Ob für Gäste, besondere Anlässe oder einfach als Verwöhndessert – dieser Kuchen schmeckt immer und lässt sich wunderbar vorbereiten.