Zart, vanillig, elegant: das perfekte Dessert zum Abschluss eines festlichen Menüs
Wer französische Desserts liebt, kommt an der Crème Caramel nicht vorbei: zartschmelzend, sanft vanilliert und mit einer feinen goldbraunen Karamellnote versehen, ist sie ein absoluter Klassiker der gehobenen Pâtisserie – und dennoch leicht selbst zu Hause herzustellen. In dieser Anleitung erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Ihnen eine perfekte Crème Caramel gelingt – mit Tipps für Varianten, Serviervorschläge und kleinen Raffinessen für besondere Anlässe.
Warum Crème Caramel?
Die Crème Caramel – oft auch Flan Caramel genannt – vereint alles, was ein gelungenes Dessert ausmacht:
✔️ Zarte Textur
✔️ Feines Vanillearoma
✔️ Perfekte Balance zwischen Süße und Frische
✔️ Eine glänzende Oberfläche aus hausgemachtem Karamell
Ob zum Abschluss eines festlichen Dinners, als raffiniertes Dessert für Gäste oder einfach als kleine Belohnung zum Wochenende: Diese zeitlose Köstlichkeit passt zu jedem Anlass.
Zutaten für 8 Portionen
Für die Crème:
- 400 ml Vollmilch
- 200 g Schlagsahne (Crème fraîche liquide, mind. 30 % Fett)
- 1 Zeste einer unbehandelten Zitrone
- 1 Vanilleschote (alternativ: 1 TL Vanilleextrakt)
- 4 ganze Eier
- 2 Eigelbe
- 120 g Zucker
Für den Karamell:
- 100 g Zucker
- 2 EL Wasser
Küchenutensilien
- 8 hitzebeständige Förmchen oder Ramequins
- 1 große Auflaufform für das Wasserbad
- Schneebesen
- Sieb
- Kleine Kasserolle für den Karamell
- Messbecher
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Milch-Sahne-Mischung erhitzen
Geben Sie Milch, Sahne, 60 g Zucker, die Zitronenzeste sowie das Mark der Vanilleschote in einen Topf (die Schote selbst kann mitgekocht werden). Erhitzen Sie die Mischung langsam, bis sie kurz vor dem Kochen steht. Rühren Sie dabei regelmäßig um, damit sich der Zucker auflöst.
Nehmen Sie die Mischung vom Herd, entfernen Sie die Vanilleschote und die Zitronenzeste durch ein feines Sieb und lassen Sie alles leicht abkühlen.
Tipp: Wenn Sie Vanilleextrakt verwenden, fügen Sie diesen erst nach dem Erhitzen hinzu.
2. Eiermischung vorbereiten
In einer separaten Schüssel schlagen Sie die 4 Eier und 2 Eigelbe mit den restlichen 60 g Zucker sanft auf – nicht schaumig, sondern nur so, dass sich Zucker und Eier gut verbinden. Die Mischung sollte hellgelb und homogen sein.
Gießen Sie nun die abgekühlte Milch-Sahne-Mischung langsam und unter ständigem Rühren zur Eiermasse. Arbeiten Sie dabei zügig, um ein Gerinnen der Eier zu vermeiden.
Hinweis: Das Geheimnis einer samtigen Crème liegt in der sanften Verarbeitung ohne Luftblasen.
3. Karamell herstellen
In einem kleinen Topf lassen Sie 100 g Zucker mit 2 Esslöffeln Wasser bei mittlerer Hitze schmelzen. Rühren Sie anfangs nicht – der Zucker löst sich von selbst. Sobald die Masse eine bernsteinfarbene Karamellfarbe erreicht, nehmen Sie den Topf vom Herd.
Gießen Sie den heißen Karamell schnell, aber vorsichtig auf den Boden der vorbereiteten Förmchen. Kippen Sie die Förmchen leicht, um den Boden gleichmäßig zu bedecken, bevor der Karamell fest wird.
Achtung: Karamell ist extrem heiß – bitte mit Sorgfalt arbeiten und Kinder fernhalten.
4. Crème einfüllen und backen
Verteilen Sie die Crème-Mischung auf die mit Karamell ausgegossenen Förmchen.
Stellen Sie die Förmchen anschließend in eine große Auflaufform. Gießen Sie heißes Wasser in die Form, sodass die Förmchen bis zur Hälfte im Wasser stehen – das ist das klassische Bain-Marie-Verfahren.
Backen Sie die Crème Caramel bei 120 °C Umluft für 45 Minuten. Nach dem Backen lassen Sie die Förmchen noch 10 Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen – so setzen sich die Aromen noch besser.
Tipp: Decken Sie die Förmchen locker mit Alufolie ab, wenn Sie eine helle Oberfläche bevorzugen.
5. Abkühlen und servieren
Nehmen Sie die Förmchen aus dem Wasserbad und lassen Sie sie auf einem Gitter abkühlen. Anschließend stellen Sie sie für mindestens 2 Stunden (besser über Nacht) in den Kühlschrank.
Zum Servieren lösen Sie die Crème mit einem kleinen Messer vorsichtig vom Rand und stürzen sie auf einen Teller. Der Karamell läuft dabei appetitlich über die Creme – ein echter Hingucker.
Serviervorschläge
Anlass | Empfehlung |
---|---|
Festliches Dinner | Mit kandierten Zitrusfrüchten und Minze |
Sommerlich leicht | Mit Beerenkompott oder frischen Himbeeren |
Herbstlich | Mit Birnenstücken und Zimt bestreut |
Edle Variante | Mit einem Hauch Grand Marnier oder Cognac verfeinert |
Kreative Varianten
- Schoko-Crème-Caramel: Fügen Sie 50 g Zartbitterschokolade zur warmen Milch-Sahne-Mischung hinzu.
- Kaffee-Aroma: Ersetzen Sie einen Teil der Milch durch Espresso.
- Kokos-Twist: Verwenden Sie statt Sahne Kokosmilch für einen exotischen Geschmack.
- Karamell mit Salzbutter: Ersetzen Sie den Zucker im Karamell durch dunklen Rohrzucker und verwenden Sie gesalzene Butter.
Tipps für perfektes Gelingen
- Verwenden Sie frische Eier – diese binden besser.
- Nicht zu stark schlagen – Luftblasen verursachen Poren in der Crème.
- Das Wasserbad darf nicht sprudelnd kochen, sondern nur leicht simmern.
- Langsames Garen garantiert eine seidenweiche Textur ohne Klümpchen.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich Crème Caramel bis zu 3 Tage. Decken Sie die Förmchen gut ab, damit sie keine fremden Gerüche annehmen. Ideal ist eine Glasbox oder Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche.
Nicht einfrieren: Die Textur würde darunter leiden.
Fazit
Die Crème Caramel ist nicht nur ein Symbol französischer Dessertkunst, sondern auch ein Beweis dafür, dass Eleganz und Einfachheit sich nicht ausschließen müssen. Mit wenigen Zutaten entsteht ein feines, aromatisches Dessert, das sowohl Anfänger als auch erfahrene Hobbyköche begeistern wird.
Sie eignet sich hervorragend für die Planung im Voraus, lässt sich wunderbar dekorieren und kann je nach Jahreszeit oder Anlass individuell angepasst werden.