Pastéis de Nata sind eine der bekanntesten Spezialitäten Portugals. Diese kleinen, knusprigen Blätterteigtörtchen mit einer zarten Vanille-Zimt-Creme sind ein Genuss für jeden Liebhaber süßer Leckereien. Obwohl sie in Portugal in fast jeder Bäckerei erhältlich sind, lassen sie sich auch ganz einfach zu Hause zubereiten. In diesem Artikel erfährst du nicht nur das klassische Rezept, sondern auch wertvolle Tipps und Tricks, um Pastéis de Nata wie ein Profi zu backen.
1. Die Geschichte der Pastéis de Nata
Pastéis de Nata haben eine lange Tradition. Ursprünglich wurden sie im 18. Jahrhundert von Mönchen im Mosteiro dos Jerónimos in Belém, Lissabon, kreiert. Damals nutzten Klöster große Mengen an Eiweiß zur Herstellung von religiösen Gewändern, wodurch viele Eigelbe übrig blieben. Um diese sinnvoll zu verwerten, entstanden zahlreiche Süßspeisen, darunter die berühmten Pastéis de Nata.
Heute sind sie ein Symbol der portugiesischen Küche und werden weltweit geschätzt. Doch das Geheimnis ihres perfekten Geschmacks liegt in der Kombination aus knusprigem Blätterteig und einer cremigen Füllung mit der richtigen Balance zwischen Süße und Würze.
2. Die Zutaten für perfekte Pastéis de Nata
Teig:
- 1 Rolle Blätterteig (am besten aus dem Kühlregal)
- Etwas Wasser zum Befeuchten
Füllung:
- 250 ml Milch
- 20 g Mehl
- 150 g Zucker
- 100 ml Wasser
- 1 Zimtstange
- Schale einer Zitrone
- 4 Eigelbe
Sonstiges:
- Muffinförmchen oder spezielle Pastéis-de-Nata-Formen
- Backpinsel
- Schneebesen
3. Schritt-für-Schritt-Anleitung
3.1. Der perfekte Blätterteigboden
- Den Blätterteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (ca. 35 × 25 cm) ausrollen.
- Die Oberfläche mit etwas Wasser bestreichen.
- Den Teig von der langen Seite her fest aufrollen, bis eine kompakte Rolle entsteht.
- Die Teigrolle in 12 gleich große Stücke schneiden.
- Die Teigstücke mit der Schnittfläche nach oben in die Förmchen legen.
- Den Teig mit dem Daumen vorsichtig in die Form drücken, sodass Boden und Ränder gleichmäßig bedeckt sind.
- Die Förmchen in den Kühlschrank stellen, während die Füllung vorbereitet wird.
👉 Tipp: Je dünner der Teig an den Rändern ist, desto knuspriger werden die Pastéis de Nata.
3.2. Die cremige Füllung zubereiten
- In einem kleinen Topf Wasser, Zucker, Zimtstange und Zitronenschale vermengen.
- Die Mischung bei mittlerer Hitze auf 105 °C erhitzen (mit einem Küchenthermometer messen).
- Den Sirup durch ein Sieb gießen, um Zimtstange und Zitronenschale zu entfernen. Beiseitestellen.
- In einem zweiten Topf das Mehl mit einem kleinen Teil der Milch glatt rühren.
- Die restliche Milch nach und nach hinzufügen und dabei ständig rühren, um Klümpchen zu vermeiden.
- Die Mischung bei mittlerer Hitze erwärmen, bis sie leicht eindickt.
- Den heißen Zuckersirup langsam in die Mehl-Milch-Mischung einrühren.
- Die Pfanne vom Herd nehmen und die Eigelbe nach und nach unter ständigem Rühren hinzufügen.
👉 Tipp: Die Eigelbe sollten langsam eingerührt werden, damit sie nicht gerinnen.
3.3. Backen und perfektes Finish
- Die Füllung gleichmäßig auf die vorbereiteten Teigförmchen verteilen.
- Den Backofen auf 250 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Die Pastéis de Nata für 15–18 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist und dunkle Karamellflecken entstehen.
- Nach dem Backen die Törtchen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Optional mit einem Zuckersirup (30 g Zucker + 30 g Wasser) bestreichen, um sie glänzend zu machen.
👉 Tipp: Wer es authentisch mag, serviert die Pastéis de Nata mit Puderzucker und einer Prise Zimt.
4. Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
❌ Der Blätterteig wird zu weich
💡 Lösung: Den Teig vor der Verarbeitung gut kühlen und in einem kalten Raum arbeiten.
❌ Die Füllung ist zu flüssig
💡 Lösung: Beim Kochen darauf achten, dass die Creme leicht andickt, bevor der Sirup hinzugefügt wird.
❌ Der Teig geht beim Backen nicht richtig auf
💡 Lösung: Den Blätterteig nicht zu stark in die Förmchen drücken, damit er Platz zum Aufgehen hat.
5. Varianten für kreative Pastéis de Nata
Obwohl das klassische Rezept bereits perfekt ist, gibt es viele kreative Variationen:
Schokoladen-Pastéis: 50 g geschmolzene Schokolade in die Füllung geben.
Kokos-Pastéis: Einen Esslöffel Kokosraspeln in die Creme mischen.
Apfel-Zimt-Pastéis: Kleine Apfelstücke in die Füllung geben und mit Zimt bestreuen.
6. Fazit – Selbstgemachte Pastéis de Nata sind ein Genuss
Pastéis de Nata sind nicht nur in Portugal ein Hit, sondern können mit etwas Übung auch zu Hause perfekt gelingen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem knusprigen Blätterteig und einer samtigen, aromatischen Creme.
Mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du deine eigenen, authentischen Pastéis de Nata backen – ganz ohne Reise nach Lissabon!
Viel Spaß beim Backen und guten Appetit!