Einleitung:
Ihr habt Lust auf einen richtig saftigen Schweinebraten, aber es klappt nicht immer so, wie ihr es euch vorstellt? Ihr freut euch auf einen schönen Braten, doch am Ende ist er nicht so saftig, wie ihr es gerne hättet? Dann ist dieses Video bzw. dieser Artikel genau das Richtige für euch!
Heute zeige ich euch, welche Fehler ihr vermeiden solltet und wie ihr den perfekten Schweinebraten zubereitet.
1. Die richtige Fleischauswahl – Welches Stück eignet sich am besten?
Ein ganz entscheidender Faktor für einen saftigen Schweinebraten ist die Wahl des richtigen Fleisches. Ich verwende heute Schweinenacken, da er etwas fetter ist. Das Fett hält das Fleisch beim Schmoren besonders saftig.
Alternativ eignen sich auch:
✅ Schweineschulter
✅ Schweinehüfte
✅ Teile aus der Keule
Letztere sind allerdings magerer, funktionieren aber ebenfalls gut.
Tipp: Die richtige Fleischgröße
Ein kleines Stück Fleisch trocknet schneller aus als ein großer Braten. Macht daher lieber eine größere Portion – Reste kann man einfrieren oder kalt auf einer Semmel mit Senf genießen.
2. Das Fleisch vorbereiten
Bevor wir das Fleisch in den Ofen geben, müssen wir es richtig würzen und anbraten.
1️⃣ Das Fleisch von beiden Seiten großzügig salzen.
2️⃣ Pfeffer kommt erst nach dem Anbraten dazu, damit er nicht verbrennt.
Jetzt kümmern wir uns um das Gemüse für die Soße. Ich verwende:
✅ Zwiebeln
✅ Sellerie
✅ Karotten
Wichtig: Nicht zu viel Gemüse verwenden! Oft wird zu viel Gemüse in die Soße gegeben, aber wir wollen den Fleischgeschmack bewahren. Das Gemüse soll ihn nur unterstützen, nicht überdecken.
3. Das perfekte Anbraten : So bleibt das Fleisch saftig:
Jetzt erhitzen wir etwas Pflanzenöl in einem Bräter und braten das Fleisch von allen Seiten goldbraun an.
Tipp: Das scharfe Anbraten sorgt für die wichtigen Röstaromen, die später die Soße besonders intensiv machen!
Nachdem das Fleisch eine schöne Farbe bekommen hat, nehmen wir es aus dem Bräter und legen es beiseite.
Nun kommt das Gemüse in den Bräter. Es wird bei mittlerer Hitze langsam karamellisiert, damit es seinen Geschmack entfalten kann.
Tomatenmark nicht verbrennen!
Nach einigen Minuten gebe ich einen Esslöffel Tomatenmark dazu. Hier ist es wichtig, viel zu rühren, denn Tomatenmark brennt schnell an und macht die Soße bitter.
Dann lösche ich alles mit Weißwein ab. Alternativ könnt ihr auch Rotwein oder dunkles Bier verwenden – je nach Geschmack.
🔄 Weißwein erst komplett einkochen lassen, dann noch einmal nachgießen. Der Alkohol verdampft dabei und hinterlässt ein intensives Aroma.
4. Die richtige Schmorflüssigkeit und Gewürze
Jetzt gießen wir das Ganze mit Geflügelbrühe auf. Alternativ könnt ihr Gemüsebrühe oder sogar Wasser verwenden.
Nun kommen die Gewürze dazu:
✅ Wacholderbeeren
✅ Nelken (ca. 3 Stück)
✅ Lorbeerblätter (frisch oder getrocknet)
✅ Rosmarin, Thymian und Salbei (sparsam dosieren, da sehr intensiv)
Nun legen wir das Fleisch wieder in den Bräter und bereiten es für das Schmoren im Ofen vor.
5. Die wichtigsten Tipps für einen saftigen Braten
Hier sind die drei häufigsten Fehler – und wie ihr sie vermeidet:
Fehler 1: Der Braten trocknet aus
➡ Lösung: Ein gut schließender Deckel ist entscheidend! Je weniger Dampf entweicht, desto mehr bleibt die Feuchtigkeit im Fleisch.
Tipp: Ein französischer Trick: Den Deckel mit einem einfachen Brotteig abdichten. Das verhindert, dass Dampf entweicht, und sorgt für ein besonders saftiges Ergebnis.
Fehler 2: Zu viel Flüssigkeit
➡ Lösung: Nicht zu viel Brühe verwenden! Wenn zu viel Flüssigkeit im Bräter ist, schmeckt das Fleisch eher gekocht als geschmort. Weniger Flüssigkeit sorgt für eine intensivere Soße und mehr Röstaromen.
Fehler 3: Die falsche Backofenposition
➡ Lösung: Den Bräter möglichst nah am oberen Heizelement platzieren (bei Ober-/Unterhitze). Dadurch erhält der Braten eine gleichmäßige Bräunung, ähnlich wie im Dutch Oven.
6. Die optimale Garzeit – Wie lange muss der Braten in den Ofen?
Ich schiebe den Braten bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für 30 Minuten in den Ofen. Dann reduziere ich die Temperatur auf 160°C und lasse ihn weitere 1,5 Stunden schmoren.
Faustregel: Eine Stunde Garzeit pro Kilogramm Fleisch.
Aber Achtung: Die genaue Zeit hängt von vielen Faktoren ab, z. B. der Fleischqualität oder der Ausgangstemperatur des Fleisches.
Wann ist der Braten fertig?
✅ Test 1: Leichter Fingerdruck – das Fleisch gibt nach.
✅ Test 2: Eine Fleischgabel einstechen – sie sollte sich leicht wieder herausziehen lassen.
Nach dem Schmoren lassen wir das Fleisch mindestens 20 Minuten ruhen, damit sich der Fleischsaft gleichmäßig verteilen kann.
7. Die perfekte Soße – So gelingt sie garantiert
Nach dem Schmoren gieße ich die Soße durch ein Sieb. Das Gemüse kann man zwar pürieren, aber dadurch wird die Soße heller und verändert ihre Konsistenz – ich lasse es lieber weg.
Tipp: Falls die Soße noch nicht kräftig genug schmeckt, kann man sie weiter einkochen.
Zum Schluss wird sie mit angerührter Maisstärke abgebunden:
- Stärke mit kaltem Wasser mischen
- Nach und nach zur Soße geben
- Gut rühren und kurz aufkochen
Die fertige Soße wird erst jetzt mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt – nicht vorher, sonst kann sie durch das Einkochen zu salzig werden.
8. Servieren und genießen!
Jetzt ist unser Schweinebraten perfekt gegart: Zart, saftig und voller Geschmack. Ich schneide ihn auf und übergieße ihn mit der leckeren Soße.
Welche Beilagen passen dazu?
Selbstgemachte Knödel (Rezept verlinkt)
Kartoffelpüree oder Bratkartoffeln
Ein frischer Krautsalat oder Blaukraut
Fazit
Mit diesen Tipps und Tricks gelingt euch der perfekte Schweinebraten – saftig, aromatisch und voller Geschmack.